Was bedeutet Tiefenentladung?
Wie alle Akkumulatortypen weisen auch Lithium-Ionen-Akkus eine unvermeidbare Selbstentladung auf. Eine solche Entladung ist vor allem von der Temperatur, aber auch vom Lade- und Alterungszustand des Akkus abhängig. Über sehr lange Zeiträume oder aber durch zu lange Einlagerung eines zuvor ungenügend geladenen Akkus besteht die Gefahr, dass die Zellenspannung unter einen notwendigen Mindestwert fällt. Dieser Vorgang wird als Tiefentladung bezeichnet und führt in der Regel zu irreversibler Schädigung der Zellen und damit zu einem Totalausfall des Akkus. Dieses Problem kann auch ein modernes Battery-Management-System (BMS) nicht verhindern. In der Praxis ist es empfehlenswert, einen Lithium-Ionen-Akku je nach geplanter Einlagerungsdauer (oftmals über Winter) mit ca. 40–60 % Ladezustand trocken und kühl (15–20° C) einzulagern. Bei längerer Einlagerung sollte der Ladezustand etwa alle 4–8 Wochen überprüft und ggf. nachgeladen werden.