E-Bike & Fitness: Mehr Power durch Motivation.
Hat das Fahren mit Speed Pedelec und E-Bike sportliche Effekte? Allerdings, sagen Wissenschaftler!
Jeder Mensch braucht Bewegung – das ist klar: Sie hält fit, beugt Krankheiten vor und macht meistens ziemlich gute Laune. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb mindestens 150 Minuten Sport pro Woche. Nicht wenig bei vollen Arbeitstagen, allerdings müssen es laut WHO keine schweisstreibenden Work-outs bis zur Belastungsgrenze sein. Bereits moderate Bewegung wie Radfahren sei bestens geeignet. Vorteil für PendlerInnen: Wer vom Auto aufs Fahrrad umsteigt, erreicht das empfohlene Pensum schon bei täglich 30 Minuten Fahrt. Aber wie sieht es beim Fahren mit dem E-Bike oder Speed Pedelec aus? Entgegen aller Vorurteile: ziemlich gut!
Fördert das E-Bike die Gesundheit?
Ist E-Bike-Fahren auch Sport? Zwar wird auf einem Pedelec aktiv in die Pedale getreten, aber die Technik springt ein, sobald die Belastung zu gross ist. Die Frage haben sich in den vergangenen Jahren deshalb einige europäische Wissenschaftler gestellt und sind auf interessante Ergebnisse gestossen. Um es vorwegzunehmen: E-Bike fahren tut sehr viel für die Gesundheit und die Benefits für Körper und Fitness können sich sehen lassen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei übrigens die Motivation, die aus dem Fahren heraus entsteht.
Einer, der es wissen wollte, ist Professor Uwe Tegtbur von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er untersucht zurzeit die gesundheitlichen Effekte des Pedelec-Fahrens. Zwar läuft die Studie noch, aber Tegtbur konnte in einer Vorstudie mit 101 ProbandInnen im Jahr 2016 bereits erste Erkenntnisse gewinnen: Demnach liegt die Herzfrequenz der Pedelec-FahrerInnen nur zehn Schläge unter der von FahrradfahrerInnen.
Die Technik der E-Bikes erleichtere zwar das Radeln, die meisten ProbandInnen wählten jedoch trotzdem einen Modus, der sie fordere. Diese Bewegung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, den Blutdruck und die Gesundheit der Gefässe aus: Die Sauerstoffaufnahme des Bluts verbessert sich, wodurch das Herz besser arbeitet. Lungenfacharzt Dr. Günther Reichle zufolge kann E-Bike-Fahren so das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls um bis zu 50 Prozent senken.
Einer, der es wissen wollte, ist Professor Uwe Tegtbur von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er untersucht zurzeit die gesundheitlichen Effekte des Pedelec-Fahrens. Zwar läuft die Studie noch, aber Tegtbur konnte in einer Vorstudie mit 101 ProbandInnen im Jahr 2016 bereits erste Erkenntnisse gewinnen: Demnach liegt die Herzfrequenz der Pedelec-FahrerInnen nur zehn Schläge unter der von FahrradfahrerInnen.
Die Technik der E-Bikes erleichtere zwar das Radeln, die meisten ProbandInnen wählten jedoch trotzdem einen Modus, der sie fordere. Diese Bewegung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, den Blutdruck und die Gesundheit der Gefässe aus: Die Sauerstoffaufnahme des Bluts verbessert sich, wodurch das Herz besser arbeitet. Lungenfacharzt Dr. Günther Reichle zufolge kann E-Bike-Fahren so das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls um bis zu 50 Prozent senken.
Der sportliche Effekt liege zwar im Bereich „moderat“, aber Tegtbur ist noch etwas Entscheidendes aufgefallen: Wer ein Pedelec besitzt, benutzt es zu 60 Prozent mehr als ein Fahrrad. Denn mit der technischen Unterstützung lässt man sich von Gegenwind und Hügeln auf der Strecke nicht mehr so leicht aufhalten – die Hürde, sich auf ein Pedelec zu setzen, ist folglich deutlich geringer als beim Fahrrad. Dadurch werde für den Weg zur Arbeit auch das Auto öfter stehen gelassen, wie eine europäische Umfrage zusätzlich herausfand (1). Was E-Bike-FahrerInnen gegenüber FahrradfahrerInnen akut an Kraft einsparten, holten sie durch häufigeres und schnelleres Fahren, längere Strecken sowie mehr zurückgelegte Höhenmeter wieder rein. Diese regelmässige Nutzung führt zu einem effektiven Trainingseffekt und ist ideal für Konditions- und Muskelaufbau. Besonders schnell lassen sich Extrameilen mit dem Speed Pedelec einfahren – bei Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h sind selbst tägliche Pendelstrecken von über 30 Kilometern auch für EinsteigerInnen gut zu meistern.
Der sportliche Effekt liege zwar im Bereich „moderat“, aber Tegtbur ist noch etwas Entscheidendes aufgefallen: Wer ein Pedelec besitzt, benutzt es zu 60 Prozent mehr als ein Fahrrad. Denn mit der technischen Unterstützung lässt man sich von Gegenwind und Hügeln auf der Strecke nicht mehr so leicht aufhalten – die Hürde, sich auf ein Pedelec zu setzen, ist folglich deutlich geringer als beim Fahrrad. Dadurch werde für den Weg zur Arbeit auch das Auto öfter stehen gelassen, wie eine europäische Umfrage zusätzlich herausfand (1). Was E-Bike-FahrerInnen gegenüber FahrradfahrerInnen akut an Kraft einsparten, holten sie durch häufigeres und schnelleres Fahren, längere Strecken sowie mehr zurückgelegte Höhenmeter wieder rein. Diese regelmässige Nutzung führt zu einem effektiven Trainingseffekt und ist ideal für Konditions- und Muskelaufbau. Besonders schnell lassen sich Extrameilen mit dem Speed Pedelec einfahren – bei Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h sind selbst tägliche Pendelstrecken von über 30 Kilometern auch für EinsteigerInnen gut zu meistern.
Der Nebeneffekt liegt auf der Hand: Die Bewegung durch das E-Bike-Fahren kurbelt den Stoffwechsel an, insbesondere Fett- und Glukose-Stoffwechsel verbessern sich – was den Körperfettabbau unterstützt und einen positiven Effekt auf die Blutzuckerwerte haben kann. Sportwissenschaftler gehen von einem Verbrauch von 300 Kalorien pro Stunde E-Bike-Fahren aus. Zum Vergleich: Auf dem Fahrrad sind bei einer Geschwindigkeit von 15–20 km/h etwa 300–400 Kalorien drin. Einen noch höheren Kalorienverbrauch verspricht das Fahren mit dem schnelleren S-Pedelec, das Durchschnittgeschwindigkeiten von 35–40 km/h ermöglicht. Ein Plus an Muskelmasse steigert zudem den Grundumsatz des Körpers und lässt ihn mehr Kalorien verbrennen.
Der Nebeneffekt liegt auf der Hand: Die Bewegung durch das E-Bike-Fahren kurbelt den Stoffwechsel an, insbesondere Fett- und Glukose-Stoffwechsel verbessern sich – was den Körperfettabbau unterstützt und einen positiven Effekt auf die Blutzuckerwerte haben kann. Sportwissenschaftler gehen von einem Verbrauch von 300 Kalorien pro Stunde E-Bike-Fahren aus. Zum Vergleich: Auf dem Fahrrad sind bei einer Geschwindigkeit von 15–20 km/h etwa 300–400 Kalorien drin. Einen noch höheren Kalorienverbrauch verspricht das Fahren mit dem schnelleren S-Pedelec, das Durchschnittgeschwindigkeiten von 35–40 km/h ermöglicht. Ein Plus an Muskelmasse steigert zudem den Grundumsatz des Körpers und lässt ihn mehr Kalorien verbrennen.
Wenn man sich diese Ergebnisse anschaut, kann das E-Bike also gerade für die Gesundheit von Pendlerinnen eine Menge tun: Sie müssen keine Angst haben, verschwitzt im ersten Meeting zu sitzen, bewegen sich aber dennoch vor und nach der Arbeit. Zudem bläst Ihnen auf dem Weg ein frischer Wind um die Nase und lässt die Gedanken davonfliegen: Keine E-Mails, keine Anrufe – die Strecke mit dem Pedelec ist eine wirkungsvolle Auszeit, die das Pendeln zur Quality-Time macht. Die moderate Anstrengung beim E-Bike-Fahren senkt den Adrenalinspiegel, man ist entspannter und stressresistenter.
Wenn man sich diese Ergebnisse anschaut, kann das E-Bike also gerade für die Gesundheit von Pendlerinnen eine Menge tun: Sie müssen keine Angst haben, verschwitzt im ersten Meeting zu sitzen, bewegen sich aber dennoch vor und nach der Arbeit. Zudem bläst Ihnen auf dem Weg ein frischer Wind um die Nase und lässt die Gedanken davonfliegen: Keine E-Mails, keine Anrufe – die Strecke mit dem Pedelec ist eine wirkungsvolle Auszeit, die das Pendeln zur Quality-Time macht. Die moderate Anstrengung beim E-Bike-Fahren senkt den Adrenalinspiegel, man ist entspannter und stressresistenter.
Ausserdem hat ein E-Bike-Ride weitere gesundheitliche Vorteile: Die Bewegung an der frischen Luft versorgt das Gehirn mit mehr Sauerstoff, lässt es langsamer altern und macht es leistungsfähiger (2). Zudem schüttet der Körper Glückshormone – Endorphine – aus. Durch das Sonnenlicht wird die Vitamin-D-Produktion angeregt, was Immunsystem und Knochen stärkt und sich zudem positiv auf die Stimmung auswirkt.
Zum gesteigerten Wohlbefinden trägt übrigens noch etwas bei: Zeitgewinn. Dieser ergibt sich nicht nur aus der Zeit, die man im Fitnessstudio einspart, sondern bereits beim Pendeln selbst: Je nach Strecke gelangt man mit dem E-Bike oder dem Speed Pedelec schneller ans Ziel als mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr, da Staus und Parkplatzsuche sowie Zwischenhalte und Verspätungen wegfallen.
Ob 30 Minuten Pendelstrecke oder sportliche Wochenendtour on top – nach oben sind beim Trainingseffekt die Grenzen offen. Wie sportlich E-Bike-Fahren sein kann, hat die Stromer Community im vergangenen Jahr übrigens eindrucksvoll bewiesen – mit einem Weltrekord!
Ausserdem hat ein E-Bike-Ride weitere gesundheitliche Vorteile: Die Bewegung an der frischen Luft versorgt das Gehirn mit mehr Sauerstoff, lässt es langsamer altern und macht es leistungsfähiger (2). Zudem schüttet der Körper Glückshormone – Endorphine – aus. Durch das Sonnenlicht wird die Vitamin-D-Produktion angeregt, was Immunsystem und Knochen stärkt und sich zudem positiv auf die Stimmung auswirkt.
Zum gesteigerten Wohlbefinden trägt übrigens noch etwas bei: Zeitgewinn. Dieser ergibt sich nicht nur aus der Zeit, die man im Fitnessstudio einspart, sondern bereits beim Pendeln selbst: Je nach Strecke gelangt man mit dem E-Bike oder dem Speed Pedelec schneller ans Ziel als mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr, da Staus und Parkplatzsuche sowie Zwischenhalte und Verspätungen wegfallen.
Ob 30 Minuten Pendelstrecke oder sportliche Wochenendtour on top – nach oben sind beim Trainingseffekt die Grenzen offen. Wie sportlich E-Bike-Fahren sein kann, hat die Stromer Community im vergangenen Jahr übrigens eindrucksvoll bewiesen – mit einem Weltrekord!
- Science Direct, Physical activity of electric bicycle users compared to convential bicycle users and non-cyclists, Online-Umfrage in sieben europäischen Städten, 2019.
- University of British Columbia und der University of Iowa, Aerobic exercise promotes executive functions and impacts functional neural activity among older adults with vascular cognitive impairment, veröffentlicht in: British Journal of Sports Medicine, 2018.
Quellen:
- https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Studie-Bewegung-an-der-frischen-Luft-haelt-das-Gehirn-fit-id41568111.html
- https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-08/pedelec-gesundheit-alter-bewegung-radfahren
- https://www.elektrobike-online.com/e-bike-szene/studie-wie-gesund-ist-pedelec-fahren-teilnehmer-gesucht/
- https://m.50plus.ch/article/ist-e-bike-fahren-gesuender-als-fahrrad-fahren-ohne-motor.html
- https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Studie-der-MHH-untersucht-Gesundheitsfaktor-vom-Pedelecfahren
- https://www.focus-arztsuche.de/magazin/gesundheitstipps/e-bikes-so-profitiert-ihre-gesundheit#toc-headline-2
- https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/E-Bike-fahren-foerdert-Fitness-und-Gesundheit-schon-nach-vier-Wochen.html
- https://www.emotion-technologies.de/e-bike-infos/vorteile/gesundheit/
- https://www.tretwerk.net/blog/wie-effektiv-wirkt-sich-e-bike-fahren-auf-die-gesundheit-aus/
- https://www.radfahren.de/gesundheit/pedelec-wer-umsteigt-ist-zufriedener/
- Castro, Alberto et al., Physical activity of electric bicycle users compared to conventional bicycle users and non-cyclists: Insights based on health and transport data from an online survey in seven European cities.
- Hsu, Chun Liang et al. (2017), Aerobic exercise promotes executive functions and impacts functional neural activity among older adults with vascular cognitive impairment.
- Höchsmann, Christoph et al. (2017), Effect of E-Bike Versus Bike Commuting on Cardiorespiratory Fitness in Overweight Adults: A 4-Week Randomized Pilot Study.